Portrait Beate Straube | © Beate Straube
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„Ohne Berge ging es nie“


– Ein Interview mit Wanderführerin Beate Straube

Ein Gespräch über stille Berge, Gemeinschaft und das Wandern als Lebensweg

Ich bin seit 2007 Mitglied in der Sektion Oldenburg. Ich bin aber auch noch bei der Sektion Haag in Oberbayern gemeldet. Zum DAV kam ich ursprünglich über den Sächsischen Bergsteigerbund. Ich bin seit meiner Kindheit in den Bergen unterwegs – erst in den Mittelgebirgen der DDR, vor allem der Sächsischen Schweiz, später in der Hohen und Niederen Tatra in Tschechien und der Slowakei. Auch in Bulgarien war ich mehrfach, z. B. im Pirin-Gebirge. Ohne Berge ging es für mich nie.

Ich bin sehr gern mit Menschen unterwegs – und freue mich besonders, wenn ich den Mitgliedern des Oldenburger Alpenvereins meine Heimat näherbringen kann. Aber auch rund um Oldenburg gibt es noch viele schöne und eher unbekannte Wege zu entdecken. Das gemeinsame Erleben in der Gruppe ist für mich immer etwas ganz Besonderes.

Ja – meine erste Mehrtagestour in die Sächsische Schweiz. Damals waren wir nur zu viert. Zwei dieser Teilnehmer sind mir bis heute treue Begleiter geblieben. Das hat mich sehr berührt.

Sehr viel. Für mich ist es nicht nur Bewegung in der Natur, sondern auch eine Form der Achtsamkeit. Ich liebe es, das Wandern mit Freundschaften und gemeinsamen Erlebnissen zu verbinden. Die Schönheit und Wandelbarkeit der Natur zu erleben – aber auch ihre Vergänglichkeit – ist für mich immer wieder inspirierend.

Gerade in der Wandergruppe ist das ein ganz starkes Miteinander. Es fühlt sich an wie eine große Familie. Viele Freundschaften reichen weit über das Wandern hinaus – das ist wirklich etwas Besonderes.

Die Überschreitung des Hochschwabmassivs. Das war in diesem Jahr ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Dort ist es ruhig, anspruchsvoll, landschaftlich großartig – genau so, wie ich die Berge mag. Es gibt sie noch, die stillen Orte in den Alpen.

Ich wünsche der Sektion weiterhin so viel Erfolg und Stabilität, was die Mitgliederentwicklung betrifft. Und ich hoffe sehr, dass die Bereitschaft, sich einzubringen, auch in Zukunft bestehen bleibt – da ist noch mehr drin …