Am frühen Samstagmorgen starteten 5 von 8 Mitgliedern des Oldenburger AV bei traumhaften Spätsommerwetter zu einem Wanderwochenende in den Ostharz.
Unser erstes Ziel war das Gasthaus „Forelle“ in Thale, unser Quartier für die Nacht. Dort wurden wir bereits von den restlichen 3 Teilnehmern begrüßt, da sie bereits vor Ort waren bzw. einen anderen Anfahrtsweg hatten.
Da wir erst am späten Nachmittag einchecken konnten, sind wir auch gleich zu unserer ersten Halbtageswanderung in Richtung Hexentanzplatz gestartet. So ging es vom Ausgangspunkt gleich stetig bergauf, erst am Rande des Ortes, anschließend durch dichten Buchenwald am Fuß der Georgshöhe. Nach einem beschwerlichen Stück an der Straße führte uns ein schmaler Pfad zum Hexentanzplatz, dabei querten wir auch die Harz-Bobbahn (Rodelbahn), die an diesem Sommertag besonders stark frequentiert war.
Nach wenigen Minuten erreichten wir auch den Parkplatz und waren mitten im touristischen Geschehen. Auf dem Hexentanzplatz als auch in Thale gibt es unzählige Besucherattraktionen für Jung und Alt, eine Seilbahn führt ebenfalls vom Ort Thale direkt zum Hexentanzplatz.
Wir nutzten den kurzen Fußweg zum Harzer Bergtheater, wo wir gegen eine Eintrittsgebühr mit einem eindrucksvollen Ausblick auf das Harzer Vorland und Quedlinburg belohnt wurden. Auf der „Empore“ des Bergtheaters standen auch mehrere Bänke und Stühle, so dass wir diesen Platz gleichzeitig für eine ausgedehnte Pause nutzten.
Gestärkt ging es anschließend in unzähligen Kehren über Stock und Stein ca. 240 Höhenmeter bergab ins Bodetal. Im Bodetal nahe Thale kann man teilweise beidseits der Bode wandern. Daher nahmen wir zuerst den eindrucksvollen Weg zur Königsruhe, überquerten dort die Bode, um auf dem Goetheweg zurück in den Ort Thale zu gehen. Unterwegs lockte uns das Rauschen der Bode zu einem kleinen „Fußbad“.
Gegen 17 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel, in dem wir auch gemütlich den Abend verleben konnten.
Am Sonntagmorgen hieß es für alle – Start mit den PKWs nach Wendefurth. Dazu nahmen wir die Fahrstraße vorbei an der Rosstrappe durch einen herbstlich anmutenden Laubwald. Die Wendfurth-Talsperre war zugleich Start- und Zielpunkt für unsere 15 km lange Wanderung zur Rappbodetalsperre. Die ersten Kilometer ging es auf dem Harzer Hexenstieg entlang der Bode, kurz vor Altenbrak zweigte der Stieg zum Köhlereimuseum / Stemberghaus ab.
Nun ging es stetig bergauf, zuerst auf einem breiten Weg, später auf einem schmalen Pfad und Grat zur Schutzhütte Schöneburg. Da uns kurz vorher ein Regenschauer überrascht hatte, nutzten wir den Unterstand zu einer kurzen Fotopause. Ursprünglich stand im 16. Jahrhundert an dieser Stelle eine Burganlage, der Blick nach Altenbrak lässt erahnen, warum an dieser Stelle eine Burg errichtet wurde. Nun war es nicht mehr weit zum nächsten Zwischenziel, dem Köhlereimuseum. In unmittelbarer Nähe wird auch heute noch Holzkohle in Kohlemeilern hergestellt. Die letzte Etappe zur Rappbodetalsperre führte uns anfangs zum Rotestein, einem Aussichtspunkt oberhalb der Talsperre. Von diesem Punkt aus lässt sich die Größe und Verzweigung des Staubeckens erahnen. Nach reichlich 2 km erreichten wir dann das Tagesziel – die Staumauer mit nebengelagerter Hängebrücke für Touristen. Unser Weg zurück nach Wendefurth führte uns schließlich am Pumpspeicherwerk vorbei und entlang der Wendefurth Talsperre bis zum Parkplatz.
Ein erlebnisreiches Wochenende im Ostharz liegt hinter uns – mit interessanten Ausblicken, schönen Momenten im Bodetal und auch anstrengenden Phasen im stetigen bergauf, bergab. Unser Fazit: Wir haben Lust auf Neues!