Aldrik Bethke steht auf dem Siegertreppchen nach Erreichen des 1. Platzes bei den deutschen Meisterschaften der Klasse AU3 im Paraclimbing | © DAV-Pavlo Vekla
Teilnehmer*innen der Deutschen Meisterschaft des Paraclimbing als Gruppe bei der Siegerehrung | © DAV-Pavel Vekla

Erste Offizielle Deutsche Paraclimbing-Meisterschaft begeistert in Augsburg

Für die Sektion Oldenburg startet Aldrik Bethke und holt sich den Titel des Deutschen Meisters in seiner Klasse.

11.07.2025

Am 05. Juli 2025 wurde Klettergeschichte geschrieben - In der DAV-Kletterhalle Augsburg fand die erste offizielle Deutsche Meisterschaft im Paraclimbing statt. 

Über 50 Athletinnen und Athleten gingen ab 10 Uhr an den Start, um in insgesamt zwölf Kategorien ihr Können zu zeigen. Die Meisterschaft, veranstaltet vom Deutschen Alpenverein (DAV), unterteilte die Teilnehmenden je nach Art und Grad ihrer Behinderung in vier Hauptkategorien:

  • B – Blind oder sehbeeinträchtigt
  • AU – Amputation oder Fehlbildung von Fingern oder Armen
  • AL – Amputation oder Fehlbildung von einem Bein
  • RP – Neurologische oder physiologische Einschränkungen

Innerhalb dieser Gruppen wurde nochmals in drei Stufen je nach Schwere der Einschränkungen unterschieden, sodass ein möglichst fairer Wettbewerb garantiert war.

In der Qualifikationsrunde mussten die Teilnehmenden zwei von insgesamt vier anspruchsvoll gesetzten Routen im Toprope-Stil bewältigen – die Routen wurden von professionellen Routenbauer*innen speziell auf die Bedürfnisse der einzelnen Gruppen angepasst. 

Ziel war es, möglichst weit an der Wand emporzusteigen – jeder Griff zählte.

Für die DAV-Sektion Oldenburg in der Kategorie AU3 (Amputation/Fehlbildung, von Fingern) ist Aldrik Bethke angetreten. Bereits in der Qualifikation setzte er ein starkes Zeichen und sicherte sich den ersten Platz. Im spannenden Finale ließ er erneut keine Zweifel aufkommen und kletterte mit starker Leistung bis zum Titel des Deutschen Meisters 2025 in seiner Klasse.

Die Atmosphäre bei der Veranstaltung war von Anfang an energiegeladen und inspirierend. Das Publikum, bestehend aus Angehörigen, Sportfans und Interessierten, unterstützte die Athletinnen und Athleten mit Begeisterung und zeigte, wie viel Potenzial der Paraclimbing-Sport hat.

Mit dieser gelungenen Premiere wurde nicht nur ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt – die Veranstaltung sendete auch ein starkes Signal für Inklusion, Leistungsbereitschaft und Gemeinschaft im Klettersport.